SV Grödig

Spieler des SV Grödig werden zu Lebensrettern im Sport

Die Heartbeat Foundation schulte 125 Spieler des SV Grödig in Reanimation für mehr Herzsicherheit im Fußball. Mit diesem Herzsicherheitsprojekt stoppt man den plötzlichen Herztod im Sport.

Die österreichische Fußballbundesliga wird wieder ein Stück herzsicherer. Die Bundesligamannschaft des SV Grödig, die SV Grödig Amateure, zehn SVG-Nachwuchsteams und mehrere tausend Zuschauer frequentieren Woche für Woche DAS.GOLDBERG Stadion und die Trainingsplätze. Ab sofort dürfen sich die vielen Spieler sowie die Fans und Zuseher noch sicherer fühlen: Im Rahmen des Herzsicherheitsprojektes mit der Heartbeat-Foundation wurden alle Spieler und Trainer im Kampf gegen den plötzlichen Herztod im Sport geschult, um jeden Einzelnen auf einen Herz-Notfall vorzubereiten. In verschiedenen Gruppen haben insgesamt 125 Kicker von den Kindern bis zu den Profis unter Anleitung von Schulungsexperten der Heartbeat Foundation mit Unterstützung von Humanmedizin-Studierenden der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) alle Maßnahmen zur Wiederbelebung bei einem plötzlichen Herzstillstand geübt; Wiederholungen des Erlernten werden in weiterer Folge regelmäßig in den Trainingsplan während der Saison eingebaut. Diese Schulungsmaßnahmen werden die blau-weißen Fußballer somit noch weiter begleiten. Neben der Kampf- und Amateurmannschaft werden auch Mitarbeiter der Geschäftsstelle und das Präsidium in Sachen Herzsicherheit geschult.

Reanimationstraining für 125 Spieler des SV Grödig

Heartbeatfoundation.com - Stopp den plötzlichen Herztod
Heartbeatfoundation.com - Stopp den plötzlichen Herztod
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Wie traurige Beispiele in der Vergangenheit gezeigt haben, kann es jeden treffen. Auch junge, scheinbar gesunde Sportler können von einem plötzlichen Herzstillstand betroffen sein. Bis vor kurzem konnte der Grödiger Profispieler Lukas Schubert aufgrund einer Herzmuskelentzündung seinen regulären Job beim SV Grödig vorsorglich nicht nachgehen. Zum Glück wurde sein Gesundheitszustand frühzeitig erkannt und eine medizinische Abklärung eingeleitet. Die Heartbeat Foundation begleitet den jungen Kicker im Herbst bei seinem Comeback in die Bundesliga und startet mit „Share your Heart for Lukas #HeartbeatStory“ eine Social-Media-Kampagne für mehr Herzsicherheit im Sport.

Die Heartbeat Foundation wird den SV Grödig auch dabei beraten, auf welchen Sportanlagen Herzsicherheitsboxen mit Laien-Defibrillator (AED) installiert werden sollen. Unabhängig davon, ob Rettungskräfte vor Ort sind oder nicht, soll in Zukunft bei akuten Notfällen (Herzstillstand, Herzrhythmusstörung u. dgl.) auch bei den Trainingseinheiten und Spielen des Nachwuchses für Herzsicherheit gesorgt sein.

„Nur der sofortige Beginn mit Herzdruckmassage und der frühe Einsatz eines Defibrillators macht das Überleben eines Menschen bei Atem-Kreislaufstillstand erst möglich“, erläutert Klubarzt Dr. Peter Lechenauer, der ergänzend meint: „Mit seinen eigenen Händen und dem Defibrillator kann JEDER zum Lebensretter werden! Wichtig dabei: Als Retter kann man nichts falsch machen!“ 

MACH ES WIE DER SV GRÖDIG – JEDER VEREIN KANN HERZSICHER WERDEN!

Die Heartbeat Foundation bildet in jedem Verein Gesundheitsexperten aus. Beim SV Grödig sind mit Martin Schafetter als Gesundheitsbeauftragter für den Grödiger Nachwuchs und Andi Biritz, als Physio der Profis mit der Rolle betraut und messen dem Thema Gesundheit im Verein mehr Bedeutung bei. Die Heartbeat Foundation ruft alle Sportvereine und Interessierte im Umfeld auf, selbst ein Herzsicherheitsprojekt zu starten und wie der SV Grödig herzsicher zu werden.

Mit Informationsmaterialien und begleitenden Schulungsmaßnahmen der Heartbeat Foundation werden durch die Gesundheitsexperten lokal in den Vereinen Herzsicherheitsprojekte ausgelöst. Neben einer ersten Aufklärung zum Thema „Leben retten! Wie kann man den Herztod im Sport stoppen?“ setzt sie sich mit diesen Projekten das Ziel, möglichst viele Spenden für eine lokale Umsetzung von Herzsicherheitsprojekten zu gewinnen. Alles zur Anmeldung für Vereine finden unter Herzsicherheitsprojekte!

Andreas Biritz, Gesundheitsbeauftrager Profis und Physiotherapeut SV Grödig: „Als Physiotherapeut des Profikaders vom SV Scholz Grödig freut es mich natürlich sehr, dass wir uns gemeinsam für die Initiative der Heartbeat Foundation einsetzen. Da wir mit Lukas Schubert einen Spieler in unseren Reihen haben, der aufgrund seines Herzleidens seinen Job fast zwei Jahre nicht ausüben konnte, ist der Zugang zu dieser Thematik zusätzlich verstärkt. Meiner Meinung nach sind vor allem das Training von Herzdruckmassagen und die Schulungen bezüg-lich Benützung der Defibrillatoren essentiell, denn jeder weiß inzwischen wie man einen richtigen Tapeverband anlegt, aber bezüglich der Ausbildung im Bereich für Wiederbelebungs-maßnahmen gibt es noch Aufholbedarf.“

Gregor Fink, Gründer Heartbeat Foundation: „Alle 30 Minuten stirbt in Österreich ein Mensch an einem plötzlichen Herzstillstand. Das muss nicht sein, wenn wir den Menschen helfen zu lernen, wie sie Leben retten können. Die Wichtigkeit der Laienreanimation ist den meisten Menschen nicht bewusst, denn das schwächste Glied in der Reanimationskette ist der Arzt oder das Krankenhaus, der nur nach einem schnellen und tatkräftigen Einsatz des Erstretters eine Chance hat, das Überleben eines plötzlich Herztoten zu sichern. Der SV Grödig übernimmt mit dem Herzsicherheitsprojekt eine Vorreiterrolle in Österreich. Durch die Schaffung eines herzsicheren Umfeldes für Spieler, Fans, das Team im Hintergrund und die Stadion-Besucher kann sich die Vereinsfamilie in Zukunft herzsicherer fühlen, und ihren Verein weiterhin mit großem HERZ und Leidenschaft unterstützen. Ich hoffe, dass viele Vereine dem Beispiel der Grödiger Verantwortlichen folgen werden, und ebenso ein Herzsicherheitsprojekt mit uns starten.“

Peter Schöttel, Trainer SV Grödig: „Ich finde diese Aktion großartig, und auch wenn hoffentlich nie etwas passieren wird, gewinnt man schon allein durch das einmalige Drücken auf Übungspuppen und dem Wissen, dass man im Notfall nichts falsch machen und nur helfen kann, an Sicherheit.“

Christian Haas, sportlicher Leiter SV Grödig: „Im Profifußball finde ich den Einsatz von Defi-brillatoren unterstützend zu den vorhandenen medizinischen Möglichkeiten wichtig, noch wichtiger sind die Geräte aber beinahe bei den Nachwuchsspielern, die nicht ständig unter Beobachtung von Masseuren, Physiotherapeuten und Ärzten stehen. Wenn in diesem Bereich etwas passiert, kann man nur dankbar sein, wenn auf den Trainings- oder Spielfeldern dank geschulter Menschen und der Defibrillatoren rasch reagiert und geholfen werden kann. Danke an die Heartbeat Foundation, die sich diese Art von Hilfe zum Ziel gesetzt hat.“