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So rettet man Leben im Jahr 2015

1992, 1998, 2000, 2005, 2010, 2015. Was sich so liest, wie die Jahre mit Weltmeisterschaft-Endrunden im Frauenfußball sind in Wahrheit die Jahre mit den wichtigsten Änderungen der offiziellen Guideline zur Reanimation.

Also, wie man einen Menschen im Notfall das Leben retten soll! Und da diese Empfehlungen generell für alle Lebensbereiche gelten, somit sollten wir diese auch für den Sport beachten und versuchen diese in unseren kostenlosen Herzsicherheitsprojekten für Vereine und Sportstätten umzusetzen und damit einen wichtigen Beitrag zu leisten, um in Zukunft die Überlebensrate von 6-7 % im Falle eines plötzlichen Herzstillstandes deutlich zu steigern.

Heuer war es also wieder Zeit für eine neue Guideline. Und zwar genau gestern hat der European Resuscitation Council (ERC) zum sechsten Mal die Leitlinien zur Reanimation für Europa publiziert und seit 2000 basieren diese auf dem „International Consensus on Cardiopulmonary Resuscitation and Emergency Cardiovascular Care Science with Treatment Recommendations“ des International Liaison Committee on Resuscitation ILCOR (http://www.ilcor.org).

 

Heute ist der europäische Tag der Wiederbelegung - #RestartaHeartDay

Passend dazu schauen wir uns diese Leitlinien aus der Sicht des Sports an. Die Leitlinien legen detailliert die wissenschaftliche Basis und die resultierenden Therapieempfehlungen in zehn Einzelkapiteln dar. Darunter befinden sich auch allgemeingültige Empfehlungen zu Ausbildung und zur Ethik am Lebensende. Erstmalig gibt Kapitel 9 einen Überblick über die wissenschaftlichen Grundlagen der „Ersten Hilfe“.

Die zentralen Aussagen zur Durchführung einer Reanimation wurden im Wesentlichen beibehalten, viele wurden weiter präzisiert. So gilt nach wie vor: fest und schnell drücken, ohne Pausen, beatmen wenn möglich auch durch Laien, frühe Defibrillation; Kinder im Zweifelsfall reanimieren wie Erwachsene. Aber es ändert sich vieles im Detail: so legen die Empfehlungen des ERC großen Wert auf die Rolle des Leitstellendisponenten für Diagnose und Ersthelfer Reanimation. Um Leben zu retten, braucht es ein funktionierendes System zur Wiederbelebung. Der ERC ist davon überzeugt, dass der entscheidende Weg zu größerem Erfolg und besserem Überleben primär nicht über Medikation und Geräte führt sondern über mehr ausgebildete Ersthelfer, intelligente Alarmierungssysteme für Ersthelfer und eine deutliche Zunahme der Laienreanimation. Die Laien wollen sie schon als Kinder und Jugendlichen dafür gewinnen. Und auch das steht nun erstmals so in den Leitlinien.

Für die Arbeit der Heartbeat Foundation bedeutet dies ganz vereinfacht ausgedrückt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und auch waren. Das in den vergangenen Jahren entwickelte Programm, welches wir in Abstimmung mit unseren wissenschaftlichen Beratern (allen voran dank Dr. Florian Ettl von Puls und Prof. Dr. Fritz Sterz vom AKH und der Initiative Leben retten!) für den Sport und Vereine eine optimale präventive Betreuung und Versorgung mehr Herzsicherheit bringt, ist auch in Bezug auf die Vermittlung von Reanimation äußerst zielführend. Wir wollen Leben retten! Vor allem im Sport und wir wollen die Menschen dabei helfen, zu erlernen, wie Sie Leben retten können. 

Dazu versuchen wir mit unseren Herzsicherheitsprojekten vor allem mehr ausgebildete Ersthelfer in Vereinen zu installieren, allen Vereinsmitliedern die Grundlagen und Wichtigkeit der Laienreanimation zu vermitteln, ein Rund-Um-Sorglos-Paket mit intelligenten Alarmierungssystem für Ersthelfer mit direkter Verbindung zur Rettungsleitstelle. Mehr über unsere Mission Herzsicherheit im Sport und wie einfach es ist, ein eigenes und für den Verein kostenloses Herzsicherheitsprojekt durchzuführen, erfahren Sie auf dieser Website.